Trinität neu gedacht: 2 mal 77 sind 77

In der Berichtswoche Nr. 6 betrug das Umsatzvolumen in unserem Depotausschnitt 3,57 Mio. Euro, von denen 2,47 Mio. Euro auf Käufe und 1,10 Mio. Euro auf Verkäufe entfielen. Der deutliche Kaufüberhang beim Gesamtumsatz ist Ergebnis der drei Kaufüberhänge bei Aktien, Anleihen und Fonds. Die Assetklasse bzw. Produktkategorie mit dem höchsten Umsatz war mit Abstand das Aktiensegment, in dem ein Umsatz von 3,31 Mio. Euro anfiel. Es folgten Anleihen mit 0,24 Mio. und Fonds mit 0,03 Mio. Euro. Wobei anzumerken, dass der Fonds-Umsatz das Ergebnis von genau einer Investition war.

Die Mehrheit der Aktien in unseren aktuellen Kauflisten dürften regelmäßige Leser unseres Newsletters auch schon in älteren Ausgaben immer wieder angetroffen haben.

Bemerkenswert ist eine eigenartige Symmetrie in unseren Daten, wir sollten sie „Symmetrie der Ausreißer“ nennen. Denn kaufseitig machte die Investition mit dem größten Volumen rund 77 Prozent des Kaufvolumens der Woche aus. Aber auch verkaufsseitig machte die größte Transaktion 77 Prozent des Verkaufsvolumens aus. Daraus ergibt sich der trinitarische Schluss, dass zwei Transaktionen, (1) der Kauf mit dem größten Volumen und (2) der Verkauf mit dem größten Volumen zusammen (3) 77 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen, so dass gilt: 77% und 77% sind 77%.

1-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen WKN
1.Constellation Software Inc. A0JM27
2.IMCD N.V. A116P8
3.Capgemini SE 869858
4.Comp. de Saint-Gobain S.A. 872087
5.Unilever PLCA0JNE2

Sell

Medien berichten unter Bezugnahme auf Sky News, dass Unilever das britische Start Up Wild für 230 Millionen Pfund übernehmen wolle. Wild stellt nachfüllbare Hygieneprodukte der Premiumklasse her. Unilever selber hat sich dazu aber noch nicht geäußert, allerdings hat der Markt auf das Gerücht bereits positiv reagiert. Die Nachfrage nach der Aktie stieg. Damit setzte sich der seit Mitte Januar zu beobachtende Aufwärtstrend des Kurses weiter fort. Dennoch schätzt der UBS-Analyst Guillaume Delmas in einer Studie vom 10.02. die Aktie eher pessimistisch ein. Er glaubt, dass die aktuellen Wachstumserwartungen für Unilever möglicherweise zu hochgesteckt sind und empfiehlt daher einen Verkauf der Aktie. Auch wenn es aktuell wohl mehr Kauf-Empfehlungen gibt, steht Delmas mit seiner Sell-Bewertung nicht allein.

3-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei Monate WKN
1.Church & Dwight Co. Inc. 864371
2.Unilever PLC A0JNE2
3.Capgemini SE 869858
4.iShsII-Core MSCI Eur.ETF A0MZWQ
5.Am IS M Eur QF UEC A2H59G

Long only

Unter den Wertpapierfavoriten über drei Monate befindet sich derzeit auch der Amundi MSCI Europe Quality Factor UCITS ETF EUR. Der zugrunde liegende MSCI Europe Quality Index ist ein Aktienindex, der europäische Unternehmen „mit einem Potenzial für langfristiges Qualitätswachstum“ (Factsheet) selektiert. Der Index investiert in den sogenannten „Quality-Factor“. Die wichtigsten Selektionskriterien des Index sind: a) hohe Eigenkapitalrendite (Maß: Return on Equity); zeitstabiles Gewinnwachstum (Earnings Variability); c) geringe Verschuldung (Debt-to-Equity-Verhältnis). Der Quality Factor wurde wohl erst seit 2013 als eigenständiger Faktor anerkannt, der systematische Extraerträge erklären kann. Idealerweise würde man – so machen es jedenfalls Akademiker in ihren Studien – bei einer vollständigen Faktor-Strategie bezüglich Qualitätstiteln long gehen und Junk-Titel shorten. Der ETF-Index geht „long only“.