Gesetz der Serie
In der 42ten Berichtswoche vom 14. bis 18. Oktober 2024 hielt das Gesetz der Serie weiter an. Es war die siebte Woche in Folge, in der das Verkaufsvolumen in unserem Depotausschnitt das Kaufvolumen übertraf. Dabei war der zugrunde gelegte Depotausschnitt nicht gerade klein. Die erfassten Assets under Management beliefen sich auf 322,82 Mio. Euro. Der Wochenumsatz in diesem Ausschnitt betrug 3,40 Mio. Euro. Davon entfielen 2,43 Mio. Euro auf Verkäufe und 0,97 Mio. Euro auf Käufe.
Und wie in den Wochen zuvor wurde der Umsatz hauptsächlich mit Aktientransaktionen bestritten. Die kamen auf einen Umsatz von 3,30 Mio. Euro, das sind 97 Prozent des Gesamtumsatzes.
Wenden wir uns also den Aktienverkäufen zu, die wir unter „Verkäufe“ noch näher betrachten werden – zumindest was die Top-Verkäufe anbelangt. Auf der Verkaufsliste standen unter anderem IT-Titel aus den Bereichen Software und Hardware sowie ein sehr bekannter Online-Händler. Auch sind etliche Titel, die in der Berichtwoche auf der Verkaufsliste erschienen, in den Vorwochen in den Favoritenlisten vertreten gewesen oder stehen immer noch drin. Offenbar wurden Papiere abgegeben, die nach Ansicht der Entscheider kurz- oder auch mittelfristig ihr Kurspotential ausgeschöpft haben.
1-Monats-Favoriten
Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen | WKN | |
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1. | Diploma Rg | 930196 |
2. | ams-OSRAM I | A40QVT |
3. | Fortinet Rg | A0YEFE |
4. | IMCD N.V. | A116P8 |
5. | Pfizer Inc. | 852009 |
Elektron-Photon AG
Es strebt nicht alles zum sichtbaren Licht, was die österreichische Ams-Osram AG herstellt – natürlich nur rein physikalisch gemeint. Zwar hat man 2020 Osram übernommen. Aber AMS ist die Abkürzung für Austria Mikro Systeme und damit sind ursprünglich Halbleiterprodukte gemeint. Bekanntlich gibt es enge Arbeitsgemeinschaften von Elektronen und Photonen (z.B. in der Photodiode, in Großausfertigung besser bekannt als Solarzelle), aber Elektronen verrichten ihre Arbeit z.B. in Transistoren auch ohne die Forderung „es werde Licht“.
Im Frühjahr bewertete der Konzern seine Micro-LED-Strategie nach Stornierung eines zentralen Projekts neu, was zu sinkenden Gewinnschätzungen und einem einbrechenden Aktienkurs führte. UBS war Ende September in einem Analystenkommentar zum Unternehmen wieder optimistisch, der Aktien-Kurs liegt aber immer noch 53 Prozent unter dem Niveau zu Jahresbeginn.
3-Monats-Favoriten
Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei Monate | WKN | |
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1. | ASML Holding N.V. | A1J4U4 |
2. | Amphenol Corp. A | 882749 |
3. | Diploma Rg | 930196 |
4. | LVMH Moët Henn. L. V. SE | 853292 |
5. | National Grid PLC | A2DQWX |
Wirklichkeit statt Schätzung
In der letzten Woche bedauerten wir an dieser Stelle, dass ASML nicht schon am 15.10, sondern erst am 16.10. die Quartalszahlen veröffentlichte, einen Tag nach Redaktionsschluss dieses Newsletters. Wir begnügten uns daher mit den Schätzungen von 22 Analysten. Über die Wirklichkeit der Zahlen schrieb Finanzen.net am 24.10. Folgendes: „Im dritten Quartal brachen die Bestellungen im Vergleich zum Vorquartal um mehr als die Hälfte auf 2,63 Milliarden Euro ein, während Analysten mit mehr als dem Doppelten gerechnet hatten. Der Nettoumsatz hingegen stieg um 20 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro und lag damit über den Erwartungen der Experten. Auch die Bruttomarge übertraf mit 50,8 Prozent trotz eines leichten Rückgangs die Prognosen des Marktes. Der Gewinn wuchs unter dem Strich um fast ein Drittel auf 2,08 Milliarden Euro und übertraf ebenfalls die Analystenerwartungen. Der stark gesunkene Auftragseingang erregte jedoch branchenweit Aufmerksamkeit und führte zu deutlichen Kursrückgängen bei vielen Chipwerten. Die Aktie von ASML selbst verzeichnete nach Veröffentlichung ein zweistelliges Minus.“