Märkte und Favoriten

Wie in der Vorwoche

In der Vorwoche überschrieben wir diesen Kommentar mit „Kaufüberhang dank Aktien“. Das gilt auch für die hier zu besprechende Berichtswoche.

Denn erstens überflügelte das Kaufvolumen mit 2,29 Mio. Euro deutlich das Verkaufsvolumen, das auf 1,47 Mio. Euro kam. Zweitens waren Aktien mit einem Kaufvolumen in Höhe von 1,49 Mio. Euro entscheidend für diesen Kaufüberhang, wenngleich wir auch im Zertifikate-Bereich einen deutlichen Kaufüberhang sahen.

Insgesamt waren Aktien wieder einmal die meistgehandelte Asset- bzw. Produktklasse.

Die für den Newsletter erfassten Vermögensverwaltungen setzten in diesem Segment in der 34ten Woche 2,04 Mio. Euro um. Es folgten auf Rang zwei Derivate (bzw. ein Zertifikat) mit 0,699 Mio. Euro, gerundet also 0,70 Mio. Dritter wurden im Volumenranking Anleihen mit 0,66 Mio. Euro. Und an vierter Stelle kamen Fonds mit 0,37 Mio. Euro.

Immo-Aktie

In der Favoritenliste befindet sich auch ein Real-Estate-Investment-Trust, kurz ein REIT, aus den USA. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Glendale, Kalifornien, Los Angeles County: „Public Storage ist eine US-amerikanische Immobilieninvestmentgesellschaft, die insbesondere in den Bereichen Akquise, Entwicklung, Besitz sowie Betrieb von Self-Storage-Lagerstätten tätig ist. Hier vermietet die Gesellschaft Lagerräume für Waren und Fahrzeuge auf einer Monat-zu-Monat-Basis an Privat- wie auch Geschäftsleute“ (finanzen.net). Das Unternehmen, das derzeit über 6000 Beschäftigte hat, ist auch im breiten US-Blue-Chip-Aktienindex S&P 500 enthalten. Der Preis der Public-Storage-Aktie liegt derzeit bei 339 USD. Das bedeutet seit Jahresbeginn einen Zuwachs von über 11 Prozent (zum Vergleich: der S&P 500 legte um 19 Prozent zu). Über die letzten 3 Monate ist die Aktie jedoch um rund 25 Prozent nach oben geklettert (S&P 500: 6%), nachdem der Kurs – ähnlich wie die am Samstag der Berichtswoche von der Deutschland-Tour befahrene Bissinger Steige – immer steiler geworden war. Über ein Jahr verbesserte sich die Aktie um 23 Prozent.

Eigener Beat

Manchmal haben Unternehmen einen eigentümlichen Geschäftsjahresrhythmus, einen eigenen Beat sozusagen. Dass am 30.6. nicht immer das zweite Quartal endet, sondern vielleicht das erste oder das dritte, ist nicht ungewöhnlich. Dass das dritte Quartal eines Fiskaljahres am 3. August endet, dürfte eher ungewöhnlich sein. Das ist der Fall beim US-Softwarespezialisten für Hardware-Design Synopsys. Allerdings geht es noch ein wenig komplizierter, denn das Unternehmen gab vor einigen Tagen (21.08.) aus Darstellungsgründen die jüngsten Quartals-Zahlen „nur“ bis Stichtag 31. Juli an (siehe Synopsys-Homepage auf einschlägiger Seite).

Der Umsatz konnte gegenüber dem dritten Vorjahresquartal um 13 Prozent gesteigert werden. Die Ergebnisse fielen wohl insgesamt wie von der Unternehmensleitung prognostiziert aus, beim Ergebnis je Aktie sogar ein wenig besser. Der Kurs der Aktie bekam unmittelbar nach Bekanntgabe der Zahlen einen Aufwärtsimpuls, gab seither aber deutlich nach. Er steht aktuell mit 526 USD rund 2 Prozent über dem Jahresstartwert, erzielte aber am 22. August in der Spitze noch um die 575 USD.