Verkaufsüberhang auch dank „Ausreißer“

Die für den Newsletter erfassten Vermögensverwaltungen setzten in der 21. Berichtswoche mit ihrem Wertpapierhandel 5,18 Mio. Euro um. Davon entfielen 2,13 Mio. Euro auf Käufe und 3,05 Mio. auf Verkäufe. Während wir in der Vorwoche einen moderaten Kaufüberhang beobachteten, ergab sich für Woche 21 ein deutlicherer Verkaufsüberhang. Das hat auch insbesondere mit einem Verkauf zu tun, der einen Ausreißer darstellt (siehe „Verkäufe“), der dazu beitrug, dass wir bei Aktien einen Verkaufsüberhang sehen, während bei Anleihen das Kaufvolumen der gewichtigere Part war.

Gehandelt wurde ausschließlich mit Aktien und Anleihe-Stücken. Der Wochenumsatz im Aktiensegment belief sich auf 3,16 Mio. Euro, im Rentensegment setzten die erfassten Verwaltungen 2,02 Mio. Euro um.

Sowohl bei Aktienkäufen wie auch bei Aktienverkäufen sahen wir eine starke Präferenz für US-Titel und für Aktien aus dem IT-Bereich, wobei allerdings auch europäische Werte und z.B. Titel der Gesundheitsbranche in den Handelslisten standen.

Im Rentensegment waren überwiegend Anleihen europäischer Unternehmen gefragt, aber wir sahen auch Staatsanleihen und Bonds von Emittenten aus den USA in unseren Umsatzlisten.

1-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen WKN
1.Diploma Rg 930196
2.Broadcom Inc. A2JG9Z
3.Relx PLC A0M95J
4.ASML Holding N.V. A1J4U4
5.Linde Rg A3D7VW

archḗ Wasserstoff?

Die Aktie von Linde beendete den Montag 27. Mai an der Börse Frankfurt mit einem Kurs von 400,00 Euro. Im März war der Kurs mit über 436 Euro auch schon höher, aber 400 glatt sind eben viel schöner anzuschauen und lassen an einen kunstvollen Vorsatz denken, auch wenn man diesen Gedanken getrost verwerfen kann. Im Greenback-Referenzsystem sind es rund 434 USD. Yoann Charenton von Bernstein Research glaubt aber, dass 525 US-Dollar noch drin sind und gibt deshalb eine Kaufempfehlung ab. Der Optimismus Charentons speist sich aus dem erhofften Potential von Wasserstoff gerade in Europa und dem Glauben, dass Linde für den sogenannten „sauberen“ Wasserstoff gut gewappnet ist. Thales sah im Wasser den Urgrund (archḗ) aller Dinge. Ist bald Wasserstoff archḗ der Linde-Aktie, aber nur bei moralisch korrekter Elektrolyse des Urgrunds des Thales?

3-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei MonateWKN
1.Diploma Rg 930196
2.TotalEnergies SE 850727
3.Novo Nord Br/Rg-B A3EU6F
4.Broadcom Inc. A2JG9Z
5.Blackrock Inc. A 928193

I&E-Technologien

Das Zusammenspiel von Information und Energie ist höchst faszinierend. Die fossil-industrielle Evolution mit ihrem steigenden Energieverbrauch pro Kopf korrelierte historisch mit einem immensen technischen Informationsfortschritt. Deshalb konnte Energie immer effizienter eingesetzt werden. Die Wissenszuwächse ließen seit Mitte des 20. Jh. elektrische Schaltkreise immer weiter schrumpfen, die Energie pro Schaltvorgang wurde fast vernachlässigbar. Das Ergebnis war ein unermesslicher Überfluss an 1/0-Schaltkapazitäten für die Informationsverarbeitung – genannt Computer. Das nutzte die Software regelmäßig gnadenlos aus, mit Folgen für die Gesamtenergie: „KI-Rechenzentren werden mehr Energie brauchen ‚als wir uns je hätten vorstellen können‘, sagt Larry Fink. Der Manager sieht darin eine Gelegenheit für Pensionsfonds und Versicherungen.“ (Handelsblatt, 17.5.24. „Blackrock-Chef: Stromhunger der KIs bietet Investitionsgelegenheiten“).