Märkte und Favoriten

Aktienwoche

„Die Aktie“ als Assetklasse war in der Berichtswoche vom 04. bis 08. März 2024 die große Dominatorin im von uns erfassten Handel. Vom Umsatz in unserem Depotausschnitt für den Newsletter in Höhe von 1,81 Mio. Euro entfielen 1,74 Mio. Euro oder 96 Prozent auf Aktien, der Rest auf eine Anleihe. Da sowohl im Aktien- wie auch im Rentensegment die Käufe überwogen, registrierten wir für die Berichtswoche einen Kaufüberhang: Das gesamte Kaufvolumen belief sich auf 1,05 Mio. Euro, das gesamte Verkaufsvolumen auf 0,76 Mio. Euro.

In welche Aktien investieren die von erfassten Vermögensverwaltungen in der Berichtswoche? Es handelte sich um Titel, die bei regelmäßiger Lektüre unseres Newsletters bekannt sein dürften. Wir trafen in den Datenlisten einen höheren Anteil von US-Titeln an, aber auch europäische Aktien waren gefragt, jedoch keine von deutschen Gesellschaften. Ein Teil dieser Aktien rückte auch in unsere Wertpapier-Favoriten-Tabelle und vor allem in die Aktien-Favoriten-Tabelle auf – sofern sie nicht schon drin waren.

Welche Aktien veräußerten die Vermögensverwaltungen? Wir sahen unter anderem führende Vertreter der Halbleiterbranche auf Verkaufslisten, erspähten aber keine Aktien deutscher Unternehmen. Die wurden in der Berichtswoche offenbar weder als kauf- noch als verkaufswürdig angesehen.

Zeitfenster 1: Relativitätstheorie gilt nicht

Die Aktienfavoriten über 4 Wochen neigen mit dem Voranschreiten des Zeitfensters zu einer viel stärkeren Fluktuation als die Wertpapierfavoriten über 3 Monate. Dafür gibt es Gründe. Ein theoretisch möglicher Grund wäre das Fortrücken des Zeitfensters selber. Dieses aber wirkt auf beide Favoritentabelle mit der gleichen Unerbittlichkeit. Bisher wurde auch noch kein Mittel gefunden, die Zeitfenster aufzuhalten, um einmal richtig zu verschnaufen. Denn auch das richtige Verschnaufen benötigt Zeit. Obendrein entziehen sich unsere Favoriten auch noch den Transformationsgleichungen der Relativitätstheorie: Wir beobachten deshalb nie, dass im einen Ranking die Zeit schneller vergeht als im anderen, dass beispielsweise die Aktienfavoriten schneller altern als die Wertpapierfavoriten. Die Zeit vergeht in beiden Rankings gleichschnell. Die Gründe für die Fluktuationsdifferenzen müssen wir also woanders suchen. Es bietet sich als Erklärung der Umstand an, dass die Zeitfenster unterschiedlich breit sind. Das 4 Wochen schmale Zeitfenster (Aktien) reagiert eben sensitiver auf die Gegenwart als das 12 Wochen breite Zeitfenster.

Zeitfenster 2: Wenn die Relativitätstheorie gelten würde

Wer den Kommentar unter den 4-Wochen-Aktienfavoriten liest, wird einen leicht klagenden Unterton des Berichterstatters in Anbetracht des Fortschreitens der „unerbittlichen“ Zeitfenster vernehmen. Was für die 4-Wochen-Aktien-Tabelle zutrifft, muss jedoch nicht zwingend für die 12-Wochen-Wertpapier-Tabelle gelten. Denn im Hinweis auf die Relativitätstheorie (siehe Kommentar „Zeitfenster 1“) war auch ein frommer Wunsch des Berichterstatters versteckt. Nämlich der, dass sich das 3-Monats-Zeitfenster doch bitte ein wenig schneller bewegen möge. Und zwar mindestens so schnell, dass die wöchentliche Fluktuation im Wertpapier-Ranking gleich der Fluktuation der Vier-Wochen-Favoriten ist. Wäre dies der Fall, hätte der Berichterstatter für die Berichtswoche genügend „neue“ Wertpapiere zur Auswahl, über die er an dieser Stelle schreiben könnte. Wenn aber die Fluktuation so gering ist wie derzeit, verstärkt sich die Neigung, wiederholt die gleichen Wertpapiere zu kommentieren. Es hat sich zwar im Vergleich zur Vorwoche eine Auswechslung ergeben: für Diploma rückte Nova Nordisk rein. Aber über Nova Nordisk schreibt der Berichterstatter schon unter „Käufe“.