Märkte und Favoriten

Weiterhin Zukäufe

In der Berichtswoche vom 4. bis 8. Dezember 2023 beobachteten wir in unserem Depotausschnitt die sechste Woche in Folge einen Kaufüberhang. Käufe im Wert von 1,20 Mio. Euro standen Verkäufen mit einem Gesamtvolumen von 0,37 Mio. Euro gegenüber. Diese Kaufüberhänge werden im genannten Zeitraum überwiegend getrieben von Aktienkäufen, wie man auch in der Berichtswoche sehr schön erkennen konnte.

Am Handel mit Fondsanteilen hatten die von uns erfassten Vermögensverwaltungen in der Berichtswoche offensichtlich kein Interesse. Sie beschränkten sich auch in Woche 49 auf Einzeltitel, und zwar auf die beiden klassischen Kategorien „Aktien“ und „Renten“, wobei auf den Käufelisten ausschließlich Aktien standen. Aktien kamen auf einen Umsatz von 1,22 Mio. Euro, Festverzinsliche auf 0,35 Mio. Euro.

Damit gilt auch für die Berichtswoche: Obwohl die Aktienindizes, also die sogenannten „Märkte“, in der Breite weiter nach oben kletterten, war Einzeltitelselektion die präferierte Wahl der von uns erfassten Vermögensverwaltungen. Und auch in der Berichtswoche wiederholte sich, dass die Verwaltungen bei Aktien von Unternehmen, die ihnen (per Research) gut bekannt sind, aufstockten.

Unsere Leser kennen etliche dieser Titel aus den Top-Käufe- und den Favoritenlisten des Newsletters. Das spricht dafür, dass die Vermögensverwalter derzeit noch mehr als sonst dem eigenen „Stock Picking“ und damit einem verhältnismäßig kleinen Marktausschnitt vertrauen als den breiten Märkten. Anders gesagt, dass sie dem derzeitigen Aufschwung an den Märkten und den diesen treibenden Faktoren weniger trauen als den fundamentalen Daten von einzelnen, selber beobachteten Unternehmen.

Bei leichteren Baustoffen einziges Overweight

Compagnie de Saint-Gobain SA ist ein in Courbevoie im Département Hauts-de-Sein – oder einfacher: nordwestlich von Paris – beheimateter Materialproduzent, der sich auf Bau, Renovierung, Zulieferprodukte für Automobile und Haushaltsbedarf spezialisiert hat. „Zu dem umfangreichen Produktangebot des Unternehmens gehören Flachglas, Gips, Isolationsprodukte, Rohrleitungen, Baumaterialien wie Ziegel und Schindel sowie Glasverpackungen“ (Finanzen.net). Seit Oktober hat der Kurs der Aktie dieses Unternehmens kräftig zugelegt auf 62 Euro. In den letzten vier Wochen hat sie 15 Prozent gewonnen, gegenüber dem Jahresbeginn ist sie sogar mit 34 Prozent im Plus. Die JPMorgan-Analystin Elodie Rall hob in der Berichtswoche (am 7.12.) das Kursziel von 73 auf 76 Euro an und gab der Aktie weiterhin das einzige „Overweight“ in der Subbranche der leichteren Baustoffe.

Künstliche Intelligenz: Analysten-Brille?

In unsere Favoritenliste gesprungen ist in der Berichtswoche der Prozessor-Platzhirsch NVIDIA. Manchmal sind Favoriten jedoch nur ein Fingerzeig zu jenen Geheimfavoriten, die nur den wahren Intelligenzlern zugänglich sind. Und wer sollte das schon anderes sein, als die künstlichen Intelligenzler? Finanznachrichten.de schrieb am 10.12: „In der Welt der Halbleiteraktien richten viele Anleger ihr Augenmerk auf bekannte Namen wie NVIDIA und TSMC, die als führende Kräfte in der Branche gelten. Doch jenseits dieser etablierten Giganten offenbart eine alternative Analyse, gestützt durch Künstliche Intelligenz, ein anderes Bild.“ Die Überschrift des Artikels lautet denn auch: „Nicht NVIDIA oder TSMC! Das sind laut Künstlicher Intelligenz die zwei besten Halbleiter Aktien“: ASML und ARM Holdings. Der KI-Analyst, der zu dieser Bewertung entscheidend beitrug, heißt Altindex. Denkt er schärfer und sieht er weiter?