Nun wird es aber philosophisch …

Die für den Newsletter der Woche 45 erfassten Vermögensverwaltungen setzen mit ihren Wertpapiertransaktionen in der Zeit vom 4. bis 8. November 1,34 Mio. Euro um. Davon waren 0,70 Mio. Euro Käufe und 0,63 Mio. Verkäufe. Somit sehen wir nach elf Wochen Verkaufsüberhang in unseren Depotausschnitten wieder einmal einen Kaufüberhang, wenn auch einen relativ knappen.

Die Häuser unseres Ausschnittes handelten in der Berichtswoche mit Aktien im Gesamtwert von 0,97 Mio. Euro und mit Anleihen-Stücken im Wert von 0,36 Mio. Euro. Während sich im Aktiensegment ein kräftiger Kaufüberhang einstellte, fanden sich Anleihen nur auf der Verkaufsseite (siehe Schaubild).

Der Wochenhandel erfolgte im Zeichen insbesondere einer politischen Entscheidung. Wie erwartet, kletterten verbreitete Volatilitätsindizes vor der Wahl in den USA nach oben, allerdings eher geringfügig. Deutlicher war schon der nach der Wahl erfolgte Rückgang dieser Indizes (die die kurzfristigen Volatilitätserwartungen reflektieren). Der Rückgang ergibt sich meist aus der Unsicherheitsreduktion, die eine wichtige Entscheidung bedeutet, aber auch aus steigenden Kursen der Aktienindizes, deren Volatilität geschätzt wird – und das war in den USA der Fall.

Allerdings scheinen die wenigsten Beobachter aus dem Umstand, dass der 45. Präsident der USA in Woche 45 zum 47ten Präsidenten der USA gewählt worden ist, zu schließen, dass der 47te Präsident eine exakte Wiederholung des 45ten Präsidenten sein wird. Nun wird es aber philosophisch …

1-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Aktien der letzten vier Wochen WKN
1.Fortinet Rg A0YEFE
2.Microsoft Corp. 870747
3.UniCredit S.p.A. Compagnie de Saint-A2DJV6
4.Gobain S.A. 872087
5.Procter & Gamble Co., The 852062

Ertragsfaktor Kostensenkung

Die italienische Großbank Unicredit hat ihre Präsenz in Deutschland gestärkt, indem im September durch Übernahme von Anteilen des deutschen Staates in die Commerzbank eingestiegen ist. Sie bestätigte damals auch sehr schnell die Gerüchte, das 1870 gegründete Geldhaus ganz übernehmen zu wollen, aber das scheint ein länger währender Prozess zu sein.

UniCredit legte nun für das dritten Quartal überraschend gute Zahlen vor.

Die Schweizer Handelszeitung fasste am 6.11. zusammen: „Im dritten Quartal verdiente die Unicredit 2,5 Milliarden Euro und damit acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das war deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Das lag auch an gesunkenen Kosten. So stiegen die gesamten Erträge lediglich um knapp drei Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Die Betriebskosten gingen um 1,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Dabei zehrten die Kosten 37,3 Prozent der Erträge auf.“ Bei der Commerzbank waren es im gleichen Zeitraum 58,3 Prozent.

3-Monats-Favoriten

Die 5 meistgekauften Wertpapiere der vergangenen drei Monate WKN
1.ASML Holding N.V. A1J4U4
2.Diploma Rg 930196
3.LVMH Moët Henn. L. Vuitton SE 853292
4.Synopsys Inc. 883703
5.National Grid PLC A2DQWX

Gute Ergänzung?

Das US-Unternehmen Synopsys bietet hauptsächlich Halbleiter-Design-Software (EDA), IP-Core-, Design-for-Manufacturing-, und Verifikation-Lösungen an. Das US-Unternehmen Ansys, Inc. entwickelt insbesondere Simulationssoftware, „die zur Vorhersage des Verhaltens von Produktdesigns in realen Umgebungen eingesetzt wird“ (Wikipedia). Beide Unternehmen ergänzen sich nach Aussage von Fachleuten.

Synopsys teilte am Montag, 11.11., mit, eine kartellrechtliche Genehmigung der EU für die geplante 35 Milliarden US-Dollar teure Übernahme von Ansys gestellt zu haben. „Analysten sagten, dass durch die Übernahme ein massiver neuer Akteur im Bereich der elektronischen Design-Automatisierung für Halbleiter entstehen wird, der durch Synopsys und das Design-Software-Unternehmen Cadence Design Systems bereits stark konsolidiert ist.“ (Market Screener, 11.11.24).