Top-Käufe
nach Umsatzgröße | WKN | |
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1. | Amphenol Corp. A | 882749 |
2. | DexCom Inc. | A0D9T1 |
3. | Cadence Design Systems Inc. | 873567 |
4. | Airbus SE | 938914 |
5. | Synopsys Inc. | 883703 |
In der 32. Berichtswoche ergab sich in unserem Depotausschnitt für den Newsletter ein Kaufumsatz in Höhe von 1,08 Mio. Euro, der ausschließlich im Aktiensegment generiert wurde.
Darunter war ein Kauf von Airbus-Aktien. Wenn man von Airbus redet, könnte man versucht sein, zuerst von Boeing zu sprechen. Denn in Branchenkommentaren wird häufig geschrieben, dass Airbus von der Dauer-Malaise seines US-Konkurrenten profitiere. Aber auch Airbus hat diverse Probleme.
Zunächst zur generellen Lage der Branche. Die schätzt Airbus optimistisch ein. So rechnen die Prognostiker des deutsch-französischen Fluggeräte-Konzerns mit einem kräftigen Wachstum der globalen Aeroflotte in den kommenden zwei Jahrzehnten. Demnach soll sich bis 2024 der Bestand an Passagier- und Frachtflugzeugen um über 100 Prozent auf mehr als 48.000 steigern. Der Zufluss an neuen Maschinen, um diesen Bestand zu erreichen, wird auf 42.430 geschätzt. Gerade in den großen Schwellenländern Asiens rechnen die Airbus-Prognostiker mit erhöhter Nachfrage u.a. im Zuge der erwarteten Wohlstandssteigerung.
Wobei das stärkste Wachstum bei Langstreckenmaschinen liegen soll, während derzeit Kurzstreckenmaschinen den größten Marktanteil haben.
Das sind Prognosen für die fernere Zukunft der Branche. Wie sieht es aber bei Performance von Airbus für die jüngste Vergangenheit aus?
Am 30. Juli legte Airbus die Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 der Öffentlichkeit vor. Im Handelsblatt war am Tag danach zu lesen („Flugzeugbauer halbiert Ergebnis, aber übertrifft Erwartungen“): „Abschreibungen von fast einer Milliarde Euro auf das Satelliten-Geschäft und der teure Hochlauf der Flugzeugproduktion haben Airbus einen Gewinneinbruch eingebrockt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des deutsch-französischen Flugzeugbauers halbierte sich im ersten Halbjahr fast auf 1,39 (2023: 2,62) Milliarden Euro, wie Airbus am Dienstagabend in Toulouse mitteilte. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Beide Kennzahlen übertrafen aber die Erwartungen von Analysten.“ Als mögliche Reaktion auf die schwächelnde Raumfahrtsparte stehen Sanierungen, Kooperationen und Käufe bzw. Verkäufe im Raum. Als konkrete erste Maßnahme sollen Kosten gesenkt werden. Inwiefern die mittelfristigen Ziele erreicht werden können, darüber scheiden sich jedoch die Geister von Analysten.
Victor Allard von Goldman Sachs beließ am 6. August angesichts der Quartalszahlen sein Kursziel bei 160 Euro und bewertete die Aktie mit „Buy“. Aktuell (13.8.) ist die Airbus-Aktie mit um die 134 Euro bepreist.
Deutsche Bank Research zeigte sich von den Auslieferungszahlen für Juli beeindruckt und vergab ein „Hold“ bei einem Kursziel von 155 Euro.
Philip Buller von Berenberg plädierte bei einem Kursziel von 109 Euro für „Sell“, weil er nicht glaubt, dass Airbus seine ehrgeizigen Ziele erreichen wird.
Eine Vermögensverwaltung unseres Depotausschnitts kaufte in der Berichtswoche Aktien von Dexcom Inc. Das Unternehmen mit Zentrale in San Diego, Kalifornien, und 7600 Mitarbeitern ist Anbieter von Geräten für die kontinuierliche Gewebeglukosemessung in Echtzeit (rtCGM). Im System sind die Empfänger und die erforderlichen, regelmäßig auszutauschenden Sensoren und Sender enthalten. Der regelmäßige Austausch dieser Verbrauchsteile im Rahmen eines Subskriptionsmodells garantiert regelmäßige Umsätze.
Der Kurs der Aktie steht aktuell (13.8.) bei 71 USD, am Freitag, 26. Juli, waren es 64 USD, einen Tag zuvor, am 25. Juli, 108 USD. Was war geschehen? Das Unternehmen veröffentlichte am Abend des 25. Juli seine jüngsten Quartalszahlen. Die blieben hinter den Erwartungen zurück, insbesondere enttäuschte der nach unten revidierte Wachstumsausblick für das Gesamtjahr.
Offenbar leidet das Unternehmen zunehmend unter dem Druck der Konkurrenz, insbesondere von Abbott Laboratories. Die Erklärungen des Dexcom-CEO für die Zielverfehlung und die Revision – Umstrukturierung des Sales-Teams, weniger Neukunden als erwartet, niedrigerer Umsatz pro Patient – überzeugten viele Analysten indessen weniger, so dass sie ihre Bewertungen nach unten setzten.
Die von uns erfasste Vermögensverwaltung war offensichtlich der Ansicht, dass der Kurssturz um 40 Prozent eine Kaufgelegenheit schuf.
Top-Käufe
nach Depotgewicht | WKN | |
---|---|---|
1. | Amphenol Corp. A | 882749 |
2. | Melexis N.V. | 909765 |
3. | Synopsys Inc. | 883703 |
4. | Besi Rg | A2JLD1 |
5. | Airbus SE | 938914 |