Käufe

Die per Ausschnitt erfassten Vermögensverwaltungen investierten in der hier zu besprechenden 26ten Woche 2,02 Mio. Euro in Wertpapiere. Davon entfielen 0,88 Mio. Euro auf Anleihen, 0,82 Mio. auf Aktien und 0,32 Mio. auf Fonds.

Unter den Anleihen war eine Null-Kupon-Anleihe der französischen Republik, die am 22.04. emittiert worden ist und am 16.10.2024 fällig wird. Das Emissionsvolumen der Anleihe beträgt 7,156 Milliarden Euro. Die Börse Frankfurt errechnet für diese nicht mehr ganz 3 Monate laufende Anleihe aktuell (23.7.) eine Rendite von 3,77 Prozent. Wie rentieren französische Staatsanleihen überhaupt? Zunächst zur Zinsstruktur. Die ist im Laufzeitbereich bis 5 Jahre invers, dementsprechend rentiert ein fünfjähriges Staatspapier mit 2,85 Prozent und damit deutlich tiefer als unsere dreimonatige Anleihe. Im Bereich zwischen 5 und 30 Jahre ist die Zinsstruktur „normal“, die Renditen steigen, je länger die Laufzeit ist. Über 30 Jahre fällt die Zinsstrukturkurve dann wieder ab: Während eine 30-jährige Staatsanleihe Frankreichs mit 3,61 Prozent rentiert, sind es bei einer 50-jährigen 3,02 Prozent.

Ganz grob betrachtet ist das Struktur-Profil der Renditen französischer Staatsanleihen ähnlich wie das in vielen anderen Ländern (siehe 3-Monats-Favoriten). Wir wollen auch noch kurz einen Vergleich mit deutschen Staatsanleihen anstellen, beschränken uns aber auf 10-jährige Staatsanleihen. Die rentieren in Frankreich mit 3,12 Prozent, in Deutschland mit 2,44 Prozent.

Auf Rang 1 der relativen Topkäufe steht ein ETF, der einen breiten Aktien-Index für Large und Mid Caps in den US abbildet, der Invesco MSCI USA UCITS ETF. Der MSCI USA Index umfasst 601 Konstituenten. Im Vergleich mit dem – auch durch US-Titel dominierten – MSCI World ist der MSCI USA der performancestärkere. Seit Ende 1987 hat der MSCI USA jährlich um 11,26 an Wert (Brutto) zugelegt, wohingegen der MSCI World in diesem langen Zeitraum „nur“ 8,5 Prozent per annum schaffte. Aber auch in der kürzeren Frist ist der MSCI USA performancekräftiger: Seit Jahresbeginn (einem Jahr) steigerte er sich um 14,88 (24,65) Prozent, während der MSCI World sich um 12,04 (20,75) Prozent verbesserte (Stichtag: 28. Juni 2024). Schauen wir nochmals auf die Performance des ETFs, der für Gesamtkosten von 0,05 Prozent den MSCI USA synthetisch nachbildet und der damit der billigste ETF für diesen Index ist: Der Invesco MSCI USA UCITS ETF legte bis 28. Juni über 1 Jahr um 21,89 Prozent zu, seit Jahresbeginn um 14,81 Prozent.

Der für das Aktienuniversum der Unternehmen mit großer und mittlerer Marktkapitalisierung konzipierte MSCI USA war jedoch nicht der einzige US-Index, der in der Berichtswoche über einen ETF in unserem Depotausschnitt gefragt war. Denn neben Large und Mid Caps gibt es auch noch Small Caps und Micro Caps. Der zweite US-Aktienmarkt-ETF in unserer Topkäufliste bildet den bekanntesten US-Index für Small Caps nach. Denn der SPDR Russell 2000 US Small Cap UCITS ETF bildet, wie der Name schon sagt, den Russell 2000 Index nach, der 1921 Unternehmen des US-Small-Cap-Segments enthält. Das Factsheet zum ETF erläutert: „Der Russell 2000 Index ist ein am Streubesitz orientierter, marktkapitalisierungsgewichteter Index von rund 2 000 Wertpapieren, der den Anlegern eine Benchmark für Unternehmen kleinerer Marktkapitalisierung in den USA liefert. Der Index umfasst rund 8 % des gesamten US-amerikanischen Aktienmarktes.“ Der ETF bildet den Index bei einer Gesamtkostenquote von 0,30 Prozent im Sampling-Verfahren – also durch Erwerb einer repräsentativen Auswahl des Index – nach. Seit Jahresbeginn legte der ETF in USD (Euro) um 8,92 (10,54) Prozent zu, über 5 Jahre betrug der Wertzuwachs 49,1 (53,56) Prozent.