Käufe

Die von uns erfassten Vermögensverwaltungen investierten in der 18. Berichtswoche 0,43 Mio. Euro in neue Aktien. In andere Wertpapiere investierten sie in der Woche vom 29. April bis 3. Mai nicht.

In der relativen Topkäufeliste sind ausschließlich Aktien von US-Firmen mit IT-Bezug verzeichnet, in der absoluten Tabelle hat sich ein Kauf von Coca-Cola-Aktien dazwischen geschmuggelt.

Am 25. April, dem Donnerstag der Woche 17, gab Intel die Zahlen für das erste Quartal 2024 bekannt. Teils schlechter als erwartete Zahlen, vor allem aber ein enttäuschender Ausblick führten dazu, dass in der Folge der Kurs der Intelaktie kräftig um bis zu 9 Prozent nachgab. Zwar lag der bereinigte Gewinn von 0,18 USD je Aktie über den Analysten-Erwartungen (0,15 USD), der Umsatz blieb aber mit 12,72 Milliarden USD etwas unter den durchschnittlichen Einschätzungen der professionellen Marktbeobachter, die von 12,88 Mrd. ausgegangen waren. Zwar waren die Zahlen für verschiedene Sparten von Intel durchaus gut. Aber die Auftragsfertigung für andere Halbleiterhersteller, der sogenannte Foundry-Geschäftsbereich, zog die Zahlen des Chip-Konzerns nach unten.

Im Foundry-Bereich war der Umsatz im ersten Quartal um 10 Prozent (gegenüber dem Vorjahresquartal) auf 4,4 Milliarden zurückgegangen, Intel wies für diese Sparte einen operativen Verlust von 2,5 Milliarden Dollar aus (2023 betrug dieser Verlust 7 Mrd. USD).

Nach neuesten Meldungen wurde in diesem Zusammenhang eine Sammelklage gegen Intel wegen irreführender Angaben und Verstößen gegen das Wartpapiergesetz eingereicht.

Auch Analysten reagierten auf die jüngsten Zahlen. Ingo Wermann von der DZ Bank senkte das Kursziel von 41 auf 34 US-Dollar, ließ aber seine Einschätzung bei „Halten“. Stacy Rasgon vom US-Analysehaus Bernstein Research korrigierte den fairen Wert von 42 auf 35 US-Dollar. Das galt ebenso für Tom O’Malley von Barclays, der von 44 auf 40 US-Dollar runter ging. Der Kurs der Intel-Aktie liegt momentan bei um die 31 USD.

Gerade anders herum war die Reaktion des Marktes auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen von Texas Instruments ebenfalls in Woche 17, aber am Dienstag, dem 23. April. Die Zahlen fielen besser aus als Marktbeobachter zuvor erwartet hatten. Zwar ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16 Prozent auf 3,66 Milliarden Dollar zurück, aber die Profibeobachter waren im Durchschnitt von 3,61 Milliarden Dollar ausgegangen.

Der Gewinn ging um 35 Prozent auf 1,1 Mrd. USD zurück. Der Gewinn pro Aktie war mit 1,20 Dollar gleichfalls geringer als im Vorjahreszeitraum (1,85 USD), aber er war damit dennoch höher als Analysten erwartet hatten (1,07 USD). Am 19. April lag der Preis der TI-Aktie noch knapp unter 160 USD, am 23. April war er bei rund 165 USD. Nach Veröffentlichung der neuen Zahlen kletterte der Kurs auf rund 176 USD; aktuell liegt er bei 183 USD.

Auch das US-Getränkeunternehmen Coca-Cola veröffentlichte seine Quartalsergebnisse, und zwar am Dienstag der Berichtswoche, dem letzten Tag des Monats April. Der Umsatz des in Atlanta sitzenden Getränkeriesen war von 10,99 USD im ersten Quartal 2023 auf 11,30 Milliarden USD im ersten Quartal 2024 geklettert. Analysten hatten etwas weniger, nämlich 11,01 Milliarden USD erwartet. Offenbar war dies die Folge insbesondere der gestiegenen Preise, denn der Absatz erhöhte sich nur geringfügig. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 0,74 USD ebenfalls über der Konsensschätzung (0,70 USD) und war damit gleichfalls höher als die 0,72 USD vom ersten Jahresviertel des Vorjahres.