Käufe

Die von uns per Depotausschnitt erfassten Vermögensverwaltungen investierten in der 12. Woche 0,28 Mio. Euro in Wertpapiere. Davon gingen 0,16 Mio. auf das Konto von Aktien und 0,12 Mio. fielen im Fondssegment an.

In der Berichtswoche positionierte sich ein Kauf von Aktien von Cadence Design Systems auf Rang 5 der relativen Top-Käufe. „Cadence Design Systems, Inc. ist ein US-amerikanischer Anbieter von EDA-Software mit Sitz in San Jose. Er gehört auf diesem Gebiet zu den größten Anbietern der Welt“ (Wikipedia). EDA ist die Abkürzung für Electronic Design Automation. Bei EDA geht es nicht nur um die optimale Ableitung von Wärme, die während des Rechenprozesses entsteht. Denn darüber schrieben wir im Kommentar zu den „1-Monats-Favoriten“, der sich auf Synopsys bezieht. Es geht bei EDA um viele andere Aspekte, die bei Konstruktion und Herstellung einer Integrierten Schaltung bzw. eines Chips zu beachten sind. Beide Firmen, Cadence Design Systems und Synopsys, sind Spezialisten für EDA-Software. Es gibt weitere nennenswerte Anbieter in diesem Bereich – etwa Siemens EDA mit Sitz in Plano, Texas – aber viele sind es nicht. Und es gibt auch einen einschlägigen Designer-Preis für EDA, den Phil Kaufman Award der Electronic System Design Alliance und des IEEE Council on Electronic Design Automation. Der letzte Deutsche, der diesen Preis erhielt, war der erste Träger dieses Preises im Jahr 1994: der Physiker Hermann Gummel (1923 bis 2022), der allerdings sein Forscherleben größtenteils in der stimulierenden Umgebung in den USA verbrachte.

Zurück zu Cadence Design Systems: Wir brauchen nicht extra zu erwähnen, dass auf der Firmenhomepage alles voll ist mit AI. Hat sich die AI auf die Erwartungen der Aktionäre ausgewirkt? Der Anstieg des Aktienkurses spricht nicht dagegen: Seit Jahresanfang ist er um 16 Prozent (in Euro: 21%) nach oben gegangen, über ein Jahr um 55 Prozent.

„The Great Transformation“ war ein 1944 veröffentlichtes Buch betitelt, das gesellschaftliche Veränderungen im 19ten und 20. Jahrhundert analysierte. Im Grunde handelt es sich um den Übergang einer weitgehend präfossilen Agrargesellschaft in eine überwiegend fossile Industriegesellschaft. 2011 wurde ein Gutachten im Auftrag der Bundesregierung veröffentlicht mit dem Titel: „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“.

Gegenstand war der vorgestellte Übergang in eine postfossile Gesellschaft. Beide große Transformationen basieren auf dem fundamentalen Wandel eines Energieregimes, einmal analysiert im Rückblick, im anderen Fall als Zukunftsprojektion. Es gibt jedoch auch kleine(re) Transformationen des Energieregimes. Beispiel dafür scheint der französische Energieriese Totalenergies SE zu sein. Denn wir lesen auf seiner deutschsprachigen Homepage unter der Überschrift „Die Transformation von TotalEnergies zum Multi-Energie-Unternehmen“: „Um seine Ambition als bedeutender Akteur der Energiewende zu bekräftigen und bis 2050 zusammen mit der Gesellschaft CO2-Neutralität zu erreichen, wird TotalEnergies seine Produktion und seinen Vertrieb grundlegend verändern und gleichzeitig den steigenden Energiebedarf einer wachsenden Bevölkerung decken.

Wir erfinden unser Energieangebot neu und gestalten es vielfältiger, um erneuerbare und dekarbonisierte Energien zu fördern und fossile Energien sparsamer und gezielter zu nutzen. Seit Anfang des Jahrzehnts sind wir bestrebt, unser Energiemodell zu verändern, um ein Multi-Energie-Unternehmen und ein bedeutender Akteur der Energiewende zu werden.“ Auf der internationalen Internetpräsenz des Unternehmens liest man Ähnliches.

Wie bewerten Analysten die Aktie? Schaut man sich die Ratings im letzten Jahr an, dann halten sich Kauf- und Halteempfehlungen ungefähr die Waage.

Wie entwickelte sich der Aktienkurs? In diesem Jahr hat die Aktie um rund 2 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Der französische Leitindex CAC 40, in dem Totelenergies enthalten ist, steigerte sich seit Jahresanfang um 9 Prozent. Über 1 Jahr kletterte die Aktie um 21, der Index um 16 Prozent nach oben. Und über 5 Jahre verbesserte sich die Totalenergies-Aktie um 27 Prozent, der CAC 40 um 53 Prozent.

Totalenergies ist relativ dividendenfreundlich. Die Dividendenrendite betrug in den letzten beiden Jahren etwas unter 5 Prozent, für die kommenden Jahre werden Werte um die 5 Prozent erwartet.