Käufe

Der Kaufumsatz unseres Depotausschnittes der 49ten Woche vom 4. bis 8. Dezember betrug 1,20 Mio. Euro, die vollständig auf Aktieninvestments entfielen. Aktienkurse legten in den letzten Wochen einen so von vielen wohl nicht erwarteten Kletterprozess hin.

Das machte sich auch in den von firstfive beobachteten Portfolios sehr deutlich bemerkbar, worauf wir an dieser Stelle zuerst kurz eingehen wollen. Wir greifen zwei der vier von uns unterschiedenen Risikoklassen heraus, die ausgewogene und die dynamische Kategorie und betrachten bei beiden Depot-Gruppen die Performanceentwicklung von Ende Woche 47 bis Ende Woche 49.

In diesem Zeitraum hat der Index für die ausgewogenen Depots von 188,76 auf 196,27 Punkte zugelegt. Damit erhöhte sich der Wertzuwachs seit Jahresbeginn, die YTD-Performance, von 4,69 auf 8,86 Prozent.

Der Index der offensiv ausgerichteten dynamischen Risikoklasse verbesserte sich in den vergangenen zwei Wochen von 312,63 auf 320,19 Punkte. Die YTD-Performance erhöhte sich von 16,54 auf 19,35 Prozent Ende der Berichtswoche. Man darf also gespannt sein, wie die Jahresperformance ausfallen wird.

Nun zu den Käufen der Berichtswoche: An der Spitze beider Topkäufe-Tabellen steht die Aktie des britischen Unternehmens Diploma, das auf drei Geschäftsfeldern Spezialprodukte anbietet. Die Diploma-Aktie wurde erst in diesem Jahr – im September – in den britischen Leitdindex FTSE 100 aufgenommen.

Schaut man auf die Kurslinie der Diploma-Aktie der letzten Monate, dann fällt zweierlei auf. Erstens der kräftige Kursanstieg seit Oktober – der allerdings alles andere als ein Alleinstellungsmerkmal ist, sondern „Mainstream“. Zweitens ein kräftiger Kurssprung um den 20. November herum. Ein solcher Kurssprung könnte für eine Überraschung sprechen, für eine erfreuliche Information, die einen Unterschied ausmacht. Und das war in der Tat der Fall. Diploma gab am Montag, dem 20. November, das Jahresergebnis bekannt. Das zweistellige Gewinn- und Umsatzwachstum überraschte die Analysten und Marktbeobachter, daher zogen die Kurse nach Bekanntgabe der jüngsten Zahlen kräftig an. So ist nicht zuletzt aufgrund einer Vielzahl von Akquisitionen der Umsatz um 19% auf 1,20 Mrd. GBP (1,01 Mrd. GBP) angewachsen. Das entspricht einem organischen Wachstum von 8%. Die Prognose des Unternehmens lag bei 7%. Der bereinigte Betriebsgewinn erhöhte sich um 24 Prozent auf 237,0 Mio. GBP. Das lag deutlich über der Konsenserwartung von 230,9 Mio. GBP. Auch der Ausblick des Unternehmens auf das neue Geschäftsjahr war positiv. Zwar erwartet die Geschäftsführung beim organischen Umsatzwachstum nicht ganz den Wert des vergangenen Geschäftsjahres, aber das organische Umsatzwachstum soll dennoch bei 5 Prozent liegen. Die Aktionäre honorierten dies, indem die Nachfrage nach der Aktie zulegte, und die Analysten bewerteten zuletzt noch eine Spur besser. Derzeit raten von 11 Analysten 7 mit „Kaufen“, 2 mit „Aufstocken“ und 2 mit „Halten“. In der Berichtswoche stockte eine Vermögensverwaltung unseres Depotausschnitts mehrfach auf.

Es waren in unserem Depotausschnitt jedoch auch andere Aktien gefragt. So etwa die des Schweizer Augenheilkundlers Alcon, der auf der Homepage über sich selber schreibt: „Als Weltmarktführer im Bereich der Augenheilkunde engagiert sich Alcon, Menschen zu helfen, besser zu sehen. Mit über 70 Jahren Erfahrung sind wir das weltweit größte Unternehmen für Spitzentechnologie im Bereich augenchirurgischer Produkte sowie Kontaktlinsen und deren Pflegeprodukte.“ Die Aktie von Alcon hat sich in den letzten vier Wochen gegen den generellen Trend entwickelt: der Kurs ging um 2 Prozent nach unten. Auch bei der Performance seit Jahresbeginn ist die Alcon-Aktie leicht im Minus. Analysten geben zwar der Aktie sowohl Kauf- wie auch Verkaufsbewertungen, aber insgesamt sind die Kaufempfehlungen derzeit klar in der Mehrheit.